Warum Hermanns auf junge Madagassen setzt

Warum Hermanns auf junge Madagassen setztUm die wachsenden Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung zu meistern, geht die Kasseler Hermanns AG neue Wege. Exemplarisch dafür steht O’Neil John Wilson Rasamoelison aus Madagaskar: Nach einer erfolgreichen Ausbildung zum Straßenbauer hat ihn das Bauunternehmen in sein Team übernommen. Ein Dutzend kommt 2024 Seit 2018 haben 17 junge Männer aus Madagaskar ihre Berufsausbildung bei Hermanns begonnen. Bereits sechs haben diese als Straßenbauer abgeschlossen und wurden übernommen. Im Ausbildungsjahr 2024 ist geplant, dass erneut rund ein Dutzend Madagassen ihre Ausbildung bei Hermanns beginnt (Video).

Nach ersten guten Erfahrungen mit Initiativbewerbern aus dem 8500 Kilometer entfernten Land, in dem aufgrund des maroden Straßennetzes der Beruf des Straßenbauers hoch angesehen ist, wirbt der Mittelständler mit seinen rund 380 Beschäftigten dort gezielt Auszubildende an. Was allerdings mit zahlreichen Formalitäten einhergeht, so die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Anne Fenge: „Die bürokratischen Hürden sind nicht zu unterschätzen. Auch hier vor Ort ist einiges zu tun, bis die jungen Menschen ihre Stelle antreten können.“

Um den Ausbildungsvertrag abschließen zu können, ist ein Wohnungsnachweis erforderlich. Glücklicherweise kann Hermanns auf einen großen Wohnungsbestand zugreifen, der sich aus der eigenen Immobilienverwaltung ergibt. Behördengänge sind eine große Herausforderung. Fenge: „Hierbei unterstützen und begleiten wir unsere Azubis.“

Willkommenskultur in DNA

Wichtig ist die gute Aufnahme in die Belegschaftsfamilie, ergänzt Sandra Schwarz aus der Personalabteilung. So spenden die Mitarbeitenden Möbel und Hausrat. Laut Fenge liegt diese Willkommenskultur in der DNA der Baubranche, einem Wirtschaftszweig mit traditionell hohem Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. „Bei uns ist das etwa die Hälfte der Belegschaft.“ Firmen, die weltweit nach Azubis suchen, bietet Sabrina Strube vom Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Kassel an, sie zu unterstützen.

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